Bayernwerk Netz nutzt die Kaskadensteuerung von EFR, um Erzeuger, Speicher und Verbraucher bei nachgelagerten Netzbetreibern in die eigenen Systeme und Prozesse anzubinden und damit steuern zu können.

Bayernwerk Netz nutzt die Kaskadensteuerung von EFR, um Erzeuger, Speicher und Verbraucher bei nachgelagerten Netzbetreibern in die eigenen Systeme und Prozesse anzubinden und damit steuern zu können. (Quelle: Bayernwerk AG/C. Kandlbinder)

Der steigende Anteil erneuerbarer Energie und die damit einhergehende Volatilität im Stromnetz haben es erforderlich gemacht, dass nun Netzbetreiber aller Spannungsebenen ihren Beitrag zur Systemsicherheit beziehungsweise der Vermeidung von Netzengpässen leisten müssen. Geregelt ist dies im Netzausbaubeschleunigungsgesetz (Nabeg), das den Rahmen für Redispatch 2.0 (kurz RD2.0) vorgibt.

Für die Verteilnetzbetreiber in Deutschland bringt das Nabeg somit etliche neue Herausforderungen mit sich. Dazu gehören der Datenaustausch mit anderen Netzbetreibern und die Abstimmung von Maßnahmen, die der Systemsicherheit dienen – unter anderem der Abruf von Erzeugern und Speichern. Zur Gewährleistung der Systemsicherheit müssen Netzbetreiber alle KWK- und EE-Anlagen ab 100 kW sowie andere fernsteuerbare Erzeuger und Speicher beziehungsweise Lasten so beeinflussen, dass der Netzbetrieb und die -stabilität im eigenen Aktionsgebiet und in anderen Netzen zu möglichst geringen Kosten optimiert werden.

Fremdvergabe des Anlagen- oder Erzeugermanagements

Für diejenigen, die das Einspeisemanagement bisher mit dem Langwellensystem der EFR umsetzen, bietet die Kaskadensteuerung nun eine Möglichkeit, diese Aufgabe an einen Dienstleister zu übertragen. Die EFR-Kaskadensteuerung ist ein mandantenfähiges System, das eine Anlagensteuerung auf verschiedenen Netzebenen ermöglicht – zum Beispiel bei einem Regionalnetzbetreiber und den nachgelagerten Verteilnetzbetreibern. Mithilfe der Lösung kann der Regionalnetzbetreiber (oder ein anderer Serviceanbieter) somit das Erzeuger- und Anlagenmanagement im Auftrag übernehmen.

Die GMS, eine mandantenfähige Steuerzentrale

Kern der EFR-Kaskadensteuerung ist die Softwareplattform GMS. Die ursprünglich für das Einspeise- und CLS-Management einzelner Netzbetreiber entwickelte Lösung bietet in der neuen Version alle Funktionen, die zur Integration weiterer Mandanten und Netzebenen erforderlich sind. Die GMS ist nach ISO/IEC 27001:2013 zertifiziert und arbeitet mit einer Schnittstelle nach IEC 60870-5-104.

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