Bayernwerk als RD2.0-Dienstleister

Johannes Larsen: Mit der Energiewende besteht die große Herausforderung, Technologien, Prozesse und Regularien schnell und technisch sicher umzusetzen. Die Kaskadenlösung der EFR hilft uns und unseren nachgelagerten Netzbetreibern, diese Herausforderung schnell und kosteneffizient zu meisten.

Johannes Larsen (Bayernwerk Netz GmbH): Mit der Energiewende besteht die große Herausforderung, Technologien, Prozesse und Regularien schnell und technisch sicher umzusetzen. Die Kaskadenlösung der EFR hilft uns und unseren nachgelagerten Netzbetreibern, diese Herausforderung schnell und kosteneffizient zu meisten. (Quelle: Bayernwerk Netz)

Zu den Nutzern des EFR-Broadcastsystems, die das Erzeugermanagement nun auch für weitere Netzbetreiber anbieten möchten, gehört die Bayernwerk Netz GmbH. Sie ist einer der ältesten Kunden der EFR und setzt die Langwellenlösung seit Jahrzehnten für das Einspeise-, ­Tarif- und Lastmanagement ein. Nun soll die GMS mit ihrer Kaskadensteuerung nachgelagerten Netzbetreibern mit Funk-Rundsteuerung zugutekommen; deren Erzeuger, Speicher und Verbraucher sollen bald schon von den Systemen der Bayernwerk Netz angesprochen werden können.

Johannes Larsen, Leiter Systemführung HEO/Einspeiser bei der Bayernwerk Netz GmbH, begründet den Einsatz der Kaskadensteuerung: »EFR ist für uns seit Langem ein zuverlässiger, dynamischer Partner, der zukunftsweisende Lösungen für den sich ständig ändernden Energiemarkt schafft. Die neue GMS-Plattform ist eine Weiterentwicklung der Software, die Bayernwerk Netz zur Steuerung von Erzeugern, Speichern und Verbrauchern nutzt. Sie bietet nun einen Weg, die Erzeuger, Speicher und Verbraucher nachgelagerter Netzbetreiber schnell und kosteneffizient in unsere Systeme einzubinden.«

Da einige dem Bayernwerk-Netz nachgelagerte Verteilnetzbetreiber EFR-Kunden sind, lag die Einführung der Kaskadensteuerung nahe. Denn »wir berücksichtigen vor allem die technischen Gegebenheiten unserer Kunden und Partner und unterstützen sie mit effizienten und pragmatischen Lösungen«, sagt Larsen.

GMS bietet Funktionen über RD2.0 hinaus

Die GMS stellt den Nutzern nicht nur die Oberfläche zum Managen der Funk-Rundsteuerung bereit, sondern bietet darüber hinaus zum Beispiel Funktionen für ein CLS-Management inklusive eines netzdienlichen Lademanagements für Elektrofahrzeuge. Genutzt wird die GMS als eine SaaS-Lösung – Software as a Service. Das heißt, die GMS läuft als Webanwendung und Nutzer müssen weder Updates noch Patches einspielen; der Betrieb und die Pflege der Software-Plattform liegen in der Verantwortung von EFR. Die Vielseitigkeit der GMS hat auch Larsen überzeugt: »Zusätzlich zu der Kaskadenfunktion birgt die GMS-Plattform das Potenzial, anstehende Themen wie Smart Meter und steuerbare Lasten zu ergänzen.«

GMS bringt Funk-Rundsteuerung und IP-Welt zusammen

Denjenigen, die ihre auf der Funk-Rundsteuerung basierende EFR-Lösung um eine IP-basierte Lösung ergänzen möchten, bietet EFR mit der Software-Plattform GMS gleichzeitig die passende Hybridlösung. Mit der Plattform ist es möglich, aus einer Oberfläche heraus sowohl die vorhandenen Langwellenempfänger als auch über IP-Adressen adressierte Steuerboxen anzusprechen. So können vorhandene EFR-Funk-Rundsteuersysteme weiter genutzt und durch die Hybridfunktion erweitert werden. Dies bietet Vorteile für Anwender der Funk-Rundsteuerung, die den Bestand vorerst weiter per Langwelle steuern und neue Anlagen IP-basiert ansprechen möchten. Auch für Netzbetreiber, die die Langwelle zum Beispiel zum Steuern der öffentlichen Beleuchtung beibehalten wollen, aber IP-basierte Lösungen bei anderen Anwendungsfeldern wie dem CLS-Management oder RD2.0 vorziehen, ist die Hybridvariante die passende All-in-one-Lösung. Sie erspart Anwendern den Parallelbetrieb zweier Systeme. Denn die GMS nimmt die Befehle für die Funk-Rundsteuerung und das IP-basierte System in einem Arbeitsprozess entgegen. Dadurch sichert die Hybridlösung Investitionen und vermeidet Insellösungen beim täglichen Netzmanagement.

Die im obenstehenden Artikel beschriebene Kaskadensteuerung ist mit der Hybridlösung ebenfalls möglich. Anbieter von RD2.0-Services können daher Erzeuger, Speicher oder steuerbare Lasten ihrer Kunden auch dann managen, wenn diese nicht über Langwellen-Empfänger, sondern über einen bidirektionalen Kommunikationskanal angesprochen werden müssen.

 

Bernhard Sbick, Leiter Systemtechnik, EFR GmbH, München (info@efr.dewww.efr.de)

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