Am Standort des Trianel Gaskraftwerks im Hamm-Uentrop soll ein Elektrolyseur mit 20 MW Leistung entstehen, der bei geplanten 4.000 Volllaststunden bis zu 1.500 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren kann.

Am Standort des Trianel Gaskraftwerks im Hamm-Uentrop soll ein Elektrolyseur mit 20 MW Leistung entstehen, der bei geplanten 4.000 Volllaststunden bis zu 1.500 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren kann. (Quelle: Trianel)

Das Wasserstoffzentrum Hamm ist eines der ersten Wasserstoff-Projekte in Nordrhein-Westfalen, das mit Fördermitteln ausgestattet wird. „Der Ausbau einer Wasserstoffwirtschaft, die maßgeblich auf den Einsatz erneuerbarer Energien setzt, gehört zu den wichtigsten Aufgaben der Energiewende. Es erfüllt mich mit Stolz, dass wir in NRW kommunale Unternehmen haben, die ihre Innovationskraft unter Beweis stellen und mit gutem Beispiel vorangehen. So wird es uns gelingen, unsere selbstgesteckten und ambitionierten Klimaschutzziele zu erreichen“, so Ministerin Neubaur und betont damit den Vorbildcharakter des Projekts.

Das Wasserstoffzentrum Hamm wurde 2021 von der Stadtwerke-Kooperation Trianel und der Stadtwerke Hamm GmbH gegründet, um den Wasserstoffhochlauf in der Region voranzutreiben. Unter der Koordination der Trianel GmbH soll am Standort des Trianel Gaskraftwerks im Hamm-Uentrop ein kommunaler Gemeinschaftselektrolyseur mit 20 MW Leistung entstehen, der bei geplanten 4.000 Volllaststunden bis zu 1.500 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren kann. An dem Projekt sind neben den Gründungsgesellschaftern Trianel und Stadtwerke Hamm auch die Stadtwerke Bochum Holding GmbH sowie die DSW21 Stadtwerke Dortmund AG beteiligt.

„Mit diesen Fördermitteln kommen wir unserem Ziel, grünen Wasserstoff für die Region zu produzieren, einen Schritt näher,“ sagt Reinhard Bartsch, Geschäftsführer des Wasserstoffzentrums Hamm und der Stadtwerke Hamm GmbH. „Ohne grünen Wasserstoff wird die Energiewende nicht gelingen. Gerade im Verkehrssektor kann grüner Wasserstoff entscheidend zur Dekarbonisierung beitragen.“

„Wir freuen uns sehr, den nächsten Meilenstein dieses Gemeinschaftsprojekts erreicht zu haben,“ freut sich Hamms Oberbürgermeister Marc Herter. „Mit diesen Fördermitteln schaffen wir es, in die nächste Projektphase einzusteigen. Unser ehrgeiziges Ziel, Hamm zu einer regionalen Wasserstoff-Drehscheibe zu entwickeln und den Wirtschaftsstandort zukunftsfest zu stärken, rückt damit ein großes Stück näher.“

Für die Gesellschafter des Wasserstoffzentrum ist der Zugang zu grünem Wasserstoff entscheidend: Bei zunehmender Nachfrage nach grünen Alternativen ist die Sicherung von grünen Wasserstoffmengen ein bedeutender Wettbewerbsvorteil für die Wirtschaftsstandorte Ruhrgebiet und Westfalen und Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität. Mit ihrer Beteiligung sichern sie sich Wasserstoffmengen zur Dekarbonisierung ihrer Busflotte und Abfallwirtschaft sowie für die Versorgung der lokalen Wirtschaft.

„Der Elektrolyseur ist ein entscheidender Faktor, um die Wasserstoff-Produktion dezentral in die Fläche zu bringen,“ ergänzt Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung der Trianel GmbH. „Das ist dringend erforderlich, damit wir in Sachen Wasserstoff endlich ins Machen kommen. Mit diesem Projekt sammeln wir wertvolle Erfahrungen für eine perspektivische Skalierung des Wasserstoffzentrums“.

Noch in diesem Jahr soll der Baubeschluss herbeigeführt werden und das Vergabeverfahren für die einzelnen Komponenten starten. Mit dem geplanten Baubeginn 2025 und dem kommerziellen Produktionsstart 2026 ist das Wasserstoffzentrum Hamm Vorreiter bei der Implementierung des Wasserstoffhochlaufs in Nordrhein-Westfalen.

ew-Redaktion

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