RheinEnergie und das Chemieunternehmen INEOS wollen gemeinsam Projekte vorantreiben, um den INEOS-Standort in Köln zu dekarbonisieren.

RheinEnergie und das Chemieunternehmen INEOS wollen gemeinsam Projekte vorantreiben, um den INEOS-Standort in Köln zu dekarbonisieren. (Quelle: INEOS)

Die RheinEnergie und INEOS in Köln arbeiten im Rahmen einer Stromlieferung seit vielen Jahren zusammen. Kürzlich wurde der bestehende Vertrag um zwei Jahre verlängert. INEOS in Köln ist daran interessiert, lokalen Grünstrom zu beziehen und unterstützt deshalb das Vorhaben der RheinEnergie, Windenergieanlagen in Köln zu realisieren.

Die RheinEnergie hat bisher unter anderem zwei größere zusammenhängende Flächen im Kölner Norden ermittelt, auf denen mehrere Windenergieanlagen errichtet werden können. Köln-Chorweiler könnte somit der erste Stadtbezirk Kölns werden, in dem alle Haushalte klimaneutral lokal generierte Energie beziehen. INEOS im Stadtbezirk Worringen würde ebenfalls profitieren. Hier produziert das Chemieunternehmen Rohstoffe, die der chemischen Industrie als Grundbausteine für die Herstellung einer Vielzahl von Produkten dienen. Dazu gehören zum Beispiel Kunststoffe für den Leichtbau, Dämmstoffe und Materialen, die für die Herstellung von Windrädern und Stromkabeln benötigt werden.

Die beiden Unternehmen prüfen darüber hinaus Potenziale für Photovoltaikanlagen am Standort Köln, um diese zeitnah umzusetzen. Ebenso soll der Ausbau von Ladesäulen für Elektrofahrzeuge auf dem Werkgelände weiter vorangetrieben werden.

„Als Energieversorger für Köln ist es nicht nur unsere Aufgabe, die Menschen in dieser Stadt sicher mit Energie zu versorgen. Auch die Kölner Industrie ist auf eine zuverlässige und zunehmend nachhaltige Energieversorgung angewiesen. Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit INEOS in Köln nach Lösungen für eine nachhaltige Produktion suchen. Damit sichern wir den Industriestandort Köln und tausende Arbeitsplätze in der Region“, sagt Stephan Segbers, Vertriebsvorstand der RheinEnergie. „Mit der Partnerschaft machen wir einen wichtigen Schritt hin zur Dekarbonisierung unseres Standorts“, ergänzt Dr. Stephan Müller, Energy Commercial Manager bei INEOS in Köln.

Abwärme nutzen

Am INEOS-Standort Köln stehen aus dem Produktionsprozess unterschiedliche Abwärmepotenziale zur Verfügung. Die Projektpartner sehen hier die Möglichkeit, die bestehende Wärmeversorgung perspektivisch durch dezentrale Nahwärmelösungen unter Einsatz von erneuerbaren Energien schrittweise zu dekarbonisieren. Die RheinEnergie wird dabei ihre Expertise für industrielle Wärmelösungen und vor allem für industrielle Großwärmepumpen einsetzen, um INEOS in Köln bei der Erreichung der gesteckten Nachhaltigkeitsziele zu unterstützen.

ew-Redaktion

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