CertBench - Gondel

Per Modulfahrzeug wird die CertBench-Gondel in die Testumgebung gebracht. Dort wird sie gemäß Technischer Richtlinie zur Bestimmung der elektrischen Eigenschaften von Windenergieanlagen der FGW geprüft. (Quelle: Jan Meier)

Während einer zweimonatigen Testkampagne ermitteln Wissenschaftler vom Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme im DyNaLab (Dynamic Nacelle Testing Laboratory), wie die Gondel einer 3 MW-Windenergieanlage von Enercon auf Störungen im Netz reagiert. Im Rahmen des BMWI-geförderten Forschungsprojektes CertBench wird dabei im Labor in Bremerhaven auch untersucht, welche Auswirkungen unterschiedlich detaillierte Modellierungen der im Prüfstand nicht vorhandenen Komponenten der Turbine auf die Ergebnisse haben. 

Im Anschluss an die Prüfung in Bremerhaven steht eine weitere Testkampagne beim Projektpartner RWTH Aachen an. Danach wird feststehen, wie genau die im Feldtest ermittelten elektrischen Eigenschaften der Anlage mit den Ergebnissen aus Labortests übereinstimmen. Ist dies gewährleistet, kann die gleichwertige Anerkennung von Prüfstandtests für die Zertifizierung den Entwicklungsprozess deutlich beschleunigen und die Markteinführung vereinfachen.

Typische Netzfehler am Prüfstand simulieren

Denn bisher werden für die Zertifizierung neuer Windenergieanlagen-Typen Messdaten aus Feldversuchen herangezogen. Im Projekt CertBench wollen die Verbundpartner nachweisen, dass typische Netzfehler wie Spannungseinbrüche oder Frequenzschwankungen ebenso realistisch auf einem Systemprüfstand nachgebildet werden können. Im künstlichen Netz ist es möglich, bestimmte Netzfehler beliebig oft und „auf Knopfdruck“ herbeizuführen und damit die Zertifizierungsanforderungen gut planbar zu erfüllen. Dadurch ist für Hersteller ein signifikanter Zeitgewinn möglich.

1 / 2

Ähnliche Beiträge