Mit einem Tauchroboter können zum Beispiel die Laufräder der Turbinen von Wasserkraftwerken überprüft werden (Quelle: Verbund AG)
Ein Tauchroboter wird zentimetergenau an das Laufrad der Turbine im Wasserkraftwerk in Rabenstein (Mur) gesteuert. In dem Kraftwerk der Verbund AG hatten zuvor die Anomalie-Detektoren aufgrund der Sensordaten aus dem hundert Tonnen schweren Maschinensatz angeschlagen. Im „digitalen Zwilling“ wurde eine massive Lebensdauerverkürzung wichtiger Maschinenteile erkennbar. Und noch während die Betriebsingenieure die Turbine für eine Schnellinspektion abstellen, wird für eine eventuell erforderliche Trockenlegung der Einlaufbereich der Maschinen mit dem Echtzeit-3D-Sonar auf Ablagerungen unter Wasser kontrolliert.
Dieser Blick in die Arbeitswelt der Zukunft wurde im steirischen Pilotkraftwerk Rabenstein heute bereits Realität: Die Verbund AG präsentierte im Rahmen eines internationalen Workshops der europäischen Kraftwerksvereinigung VGB Powertech und der Technischen Universität Graz das digitale Wasserkraftwerk 4.0.
Wasserkraftwerk goes digital
Mit dem Innovationsprogramm „Hydropower 4.0 - Digitales Wasserkraftwerk“ wurden von Verbund bereits vor zwei Jahren Entwicklungsmodule gestartet, um die Wasserkraftbranche für die Anforderungen der Energiewende zu rüsten: „Unser Ziel lautet, alle für die Wasserkraft denkbaren Möglichkeiten digitaler Anwendungen zu evaluieren und die erfolgversprechendsten Technologien in einem Pilotkraftwerk auf den Prüfstand zu stellen“, sagte Karl Heinz Gruber, Geschäftsführer der Verbund Hydro Power GmbH.