Mobile Assistenzsysteme für die Störungsbeseitigung

Datenbrillen für das Wasserkraftwerk 4.0

Alle, für die Störungsbehebung erforderlichen Informationen lassen sich über mobile Endgeräte wie Tablet, Smartphone oder auch Datenbrillen bereitstellen. (Quelle: Verbund AG)

Kann trotz der digitalen Überwachungssysteme ein Störfall nicht vermieden werden, stellen mobile Assistenzsysteme alle für die Störungsbehebung erforderlichen Informationen zeitnah über mobile Endgeräte wie Tablet, Smartphone und Datenbrillen an jedem Ort im Kraftwerk bereit. Ein virtuell begehbares Kraftwerksmodell bietet neue Möglichkeiten, zum Beispiel für Schulungszwecke, für Vorbereitungen auf Krisenfälle, für Umbauprojekte oder auch in definierten Fällen für den Betrieb und die Instandhaltung von Wasserkraftwerken. 

Für den Bereich der vorgeschriebenen umfassenden Inspektion und Vermessung der Anlagen und des Gewässeruntergrunds können mit modernen, vorwiegend aus dem Offshore-Bereich stammenden Technologien, neue Konzepte entwickelt werden. Sogenannte Remotely Operated Vehicles (ROV) und Autonomous Surface Vehicles (ASV) werden bereits im realen Betrieb in einzelnen Kraftwerken eingesetzt und die autonome Vermessung und Inspektion könnte bald in allen Anlagen Realität werden.

Nicht zuletzt sollen vernetzte Plattformlösungen im Wasserkraftwerk bisher isolierte Daten- und Informationssysteme miteinander verbinden. Daten sollen bereichsübergreifend und auf Knopfdruck dezentral und zentral zur Verfügung stehen und schnelle Analysen ermöglichen. „Digitale Technologien werden unsere Mitarbeiter in den Kraftwerken nicht verdrängen, sondern diese vielmehr in Form eines zuverlässigen Assistenzsystems in ihrer täglichen Arbeit unterstützen“, betong Gruber.

Digitalisierungs-Barometer zur Statusbeurteilung 

Ein auf die Besonderheiten der Wasserkraft zugeschnittenes Bewertungstool soll Betreiber von Wasserkraftwerken bei der Verwirklichung der digitalen Transformation unterstützen: Das Digitalisierungs-Barometer ermöglicht die Evaluierung sowohl des Ist-Zustands als auch des angestrebten Ziel-Zustands in drei Jahren im Vergleich zum Branchendurchschnitt. Bewertet und ausgewertet werden dabei mehr als 30 Handlungsfelder zu digitalen Maßnahmen. 

Mit dem Digitalisierungs-Barometer kann jedes Unternehmen eigenständig seinen aktuellen Status auf dem Weg in die digitale Zukunft mit den eigenen Zielvorgaben sowie dem gesamten Marktumfeld abgleichen. 

ew-Redaktion
3 / 3

Ähnliche Beiträge