Über die intuitive Registrierungsmaske erhalten die Kunden Zugang zum Visualisierungs-Portal.

Über die intuitive Registrierungsmaske erhalten die Kunden Zugang zum Visualisierungs-Portal. (Quelle: Greenpocket)

Mit dem Smart-Meter-Rollout steigt die Zahl an Einbaufällen intelligenter Messsysteme. Neben dem momentan geltenden verpflichtenden Einbau intelligenter Zähler für Haushalte mit einem Stromverbrauch von 6 000 bis 10 000 kWh wird ab 2032 der Einbau bei allen Messstellen Pflicht. Umso wichtiger ist es für Netz- und Messstellenbetreiber, auf die damit einhergehenden Anforderungen vorbereitet zu sein. Denn die neu zur Verfügung stehenden Daten müssen aufbereitet und dem Verbraucher transparent dargestellt werden. Der Zuständigkeitsbereich für die Betreiber wird somit um die Bereitstellung einer Visualisierungslösung erweitert.

Die bisher vorliegenden Kundeninformationen in Form von Zählernummer und dazugehörigem Namen reichen hierfür jedoch nicht aus – es fehlt an Kundenstammdaten, auf die bisher lediglich der jeweilige Energielieferant zugreifen konnte. Wie kommt der Messstellenbetreiber jedoch unter Einhaltung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) möglichst einfach an die benötigten Daten?

Schnell und einfach registrieren

Um der Intelligenz der neuen Zähler gerecht zu werden, die nun in Viertelstundenintervallen Verbrauchswerte empfangen und weiterleiten können, braucht es eine digitale Softwarelösung, die sowohl die Anforderung der Pflichtvisualisierung erfüllt als auch eine einfache und schnelle Kundenregistrierung ermöglicht. Greenpocket hat hierfür in sein bestehendes Energiecockpit eine Registrierungsmaske integriert. Mit Installation der intelligenten Messsysteme liegen dem Betreiber bereits Name, Adresse und Zählernummer des Kunden vor. Anhand dieser Eckdaten erhalten die Verbraucher ein Begrüßungsschreiben per Post, das auch zur Ermittlung weiterer Kundendaten dient. Das Schreiben enthält einen Link, mit dem sich der Kunde online authentifizieren kann. »Die Authentifizierung geschieht auf Basis von mindestens zwei Faktoren, wovon einer nur dem Anschlussnutzer bekannt ist, beispielsweise die Kunden- oder die Zählernummer«, erklärt Thomas Goette, CEO von Greenpocket, den Prozess (Bild 1). Am Ende der Registrierung für die Portalnutzung stimmt der Kunde schließlich DSGVO-konform der Datenweiterleitung von der Software an den Netz- beziehungsweise Messstellenbetreiber zu. Weitere Eingabefelder zu gewünschten Kundendaten wie Geschlecht, Titel oder Branche können für den Messstellen- oder Netzbetreiber ­bedarfsgerecht konfiguriert werden. Diese Felder lassen sich dann in der Registrierungsmaske obligatorisch oder optional ausfüllen und automatisch an das vorgelagerte System des Betreibers übermitteln.

Nutzenerweiterung: Zielgruppen­gerechte Informationskampagnen

Mit den gewonnenen Kundendaten eröffnen sich außer der Pflichtvisualisierung weitere Möglichkeiten für Netz- und Messstellenbetreiber: Mithilfe der digital erfassten Daten können Kunden nach verschiedenen Kriterien – zum Beispiel der Branche – segmentiert und in Kundengruppen gebündelt werden. So lassen sich Kunden beispielsweise im Rahmen von Informationskampagnen über verschiedene digitale Kanäle zielgruppengerecht ansprechen und über spezifische, individuell zugeschnittene Services informieren.
Neben der anfänglichen Registrierung kann auf Wunsch des Betreibers auch im weiteren Verlauf der Portalnutzung ein Informationsaustausch zwischen Kunde und Betreiber stattfinden. Im Rahmen von Self-Service-Funktionen können Kunden ihre Stammdaten jederzeit selbstständig anpassen und ihre Einwilligung zu bevorzugten Kommunikationskanälen erteilen. So bleibt die Datenbank zum Vorteil für Betreiber und Kunde ständig aktuell und keine Information geht verloren.

Zahlreiche Vorteile: Erhöhte Kundenbindung

Netz- und Messstellenbetreiber sowie Kunden profitieren gleichermaßen von einer Software mit integrierter Regis­trierungsmaske und Self-Service-Funktionen. Die Betreiber kommen einerseits der Verpflichtung des Rollouts nach und können neben der Visualisierung durch die direkte Kundenansprache eine Endkundenbeziehung aufbauen. Diese positive Wahrnehmung wird zunächst durch die selbsterklärende und intuitive Durchführung der Regis­trierung vermittelt. Langfristig wird das Kundenerlebnis durch eine übersichtliche Visualisierung des Verbrauchs und eine zielgruppengerechte Ansprache seitens des Betreibers nachhaltig positiv beeinflusst. Außerdem geht die intuitive Lösung mit einem geringen Aufwand für beide Seiten einher, da der gesamte Prozess selbstständig und online erfolgt.

Greenpocket legt in der Zusammenarbeit mit den Netz- und Messstellenbetreibern einen besonderen Wert auf die Flexibilität der Softwarelösungen: Die Registrierungsmaske ist individuell gestaltbar. So lassen sich vom jeweiligen Betreiber gewünschte Schaltflächen individuell integrieren. Ebenso können wechselnde Bedürfnisse des Betreibers jederzeit beachtet und in die Software aufgenommen werden. »So erhält der Betreiber genau die Daten, die er gerade braucht«, so Goette. Auf technischer Seite zeigt sich die weitere Flexibilität der digitalen Registrierungslösung in der variablen Datenübertragung. Hier lässt sich auf verschiedene Schnittstellenformate zum Beispiel in Form von Dateien oder via Webservices zurückgreifen, die eine projektbezogene und individuelle Übertragung der Daten ermöglichen.

Mehrere Netz- und Messstellenbetreiber profitieren bereits von dem intuitiven Registrierungsprozess. Unter anderem wurde ein Projekt gemeinsam mit der Gwadriga GmbH für den Auftraggeber Westfalen Weser Netz GmbH umgesetzt. Die in der Registrierungsmaske verwendeten Schaltflächen sowie die obligatorisch und optional erfragten Daten wurden von Gwadriga frei bestimmt, damit die Bedürfnisse des Kunden und des Betreibers optimal befriedigt werden können. »Die Automatisierung des Registrierungsprozesses ist wesentlicher Bestandteil der E2E-Gesamtimplementierung für die iMSys-Verbrauchsdatenvisualisierung unseres Kunden Westfalen Weser Netz und unbedingte Vo­raussetzung, um den Mengenhochlauf zu unterstützen. Die erfolgreiche und reibungslose Projektierung mit Greenpocket entsprach voll unseren Erwartungen«, so Christian Unger, Leiter Services bei Gwadriga.

Der Startschuss für den Rollout macht gleichzeitig auch die Bahn frei für viele neue und intelligente Data-as-a-Service-Lösungen. Im Rahmen eines transparenten Einblicks in die Verbrauchsdaten sorgen unter anderem auch Zusatz­features wie Alarmfunktionen bei einem erhöhten Verbrauch oder Gamification-Ansätze für mehr Energieeffizienz und ein besseres Kundenerlebnis. Einfache und schnelle digitale Registrierungslösungen bieten hierfür die Basis. Um zunehmend Mehrwerte aus den gewonnenen Daten generieren zu können, fließen die gesammelten Erfahrungen der bisher umgesetzten Projekte kontinuierlich in die Weiterentwicklung der Registrierungsprozesse ein. Langfristig trägt dies dazu bei, dass Netz- und Messstellenbetreiber für alle kommenden Begebenheiten gerüstet sind und die Digitalisierung der Energiebranche immer weiter vorangetrieben wird.

Jana Reidenbach, GreenPocket GmbH, Köln, marketing@greenpocket.de, www.greenpocket.de

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