Einfaches Handling, lange Standzeit

Bild 1. Der robuste und wetterfeste Smart Navigator 2.0 eignet sich zur Überwachungen von Freileitungen mit einem Durchmesser von bis zu 33 mm.

Bild 1. Der robuste und wetterfeste Smart Navigator 2.0 eignet sich zur Überwachungen von Freileitungen mit einem Durchmesser von bis zu 33 mm.

Bild 2. Einfach zu installieren: Mit einer Isolierstange werden die Smart Navigator 2.0 Kurzschlussanzeiger ohne Spannungsabschaltung in die Freileitung eingehängt.

Bild 2. Einfach zu installieren: Mit einer Isolierstange werden die Smart Navigator 2.0 Kurzschlussanzeiger ohne Spannungsabschaltung in die Freileitung eingehängt.

Installation und Inbetriebnahme der SN 2.0 sind unkompliziert. Die Geräte werden im Rahmen einer sogenannten AuS-Methode (Arbeiten unter Spannung) mithilfe einer Isolierstange einfach in die Freileitung eingehängt. Die Stromversorgung erfolgt per Energy Harvesting über den Laststrom. Aufgrund der dynamischen Anpassung an die Lastbedingungen reicht ein Leiterstrom von 5 A bereits für die Versorgung aus. Software-Updates und Anpassungen der Konfiguration erfolgen über eine GSM/LTE-Verbindung per Fernwartung von der Leitstelle aus. Die lange Standzeit mit einer Nutzungsdauer des austauschbaren Akkumulators von mehr als 10 Jahren steigert die Wirtschaftlichkeit der Monitoringsysteme weiter, da durch einen Tausch des Akkumulators eine Lebensdauer von 20 Jahren erwartet werden kann.

Server und Software iHost

Fehlermeldungen und Messwerte des SN 2.0 werden über das integrierte Modem an die von Horstmann entwickelte Software iHost übermittelt. In der Testphase nutzte Westnetz die iHost-Cloud von Horstmann als Server. »In diese Server­plattform können sich unsere Kunden einloggen und ihre Monitoringdaten abrufen. Das ist vor allem für Pilotprojekte und kleinere Anwendungen eine schnelle und einfache Lösung«, erklärt Vincent Vogt, Projektleiter Westnetz bei Horstmann. Für den späteren Betrieb der 400 SN-2.0-Geräte ist allerdings eine andere Lösung nötig. Deshalb hat Westnetz die iHost-Software auf einem eigenen, speziell geschützten Server installiert, von dem aus die Daten in das Leitsystem gespeist werden. Das ist wichtig, weil Westnetz als Betreiber kritischer Infrastruktur höchste Anforderungen an ­IT-Sicherheit und Datenschutz stellt und zu erfüllen hat.

Perspektive Netzdigitalisierung

Die Einführung der Kurzschlussanzeiger SN 2.0 ist für Westnetz ein weiterer Schritt in Richtung Netzdigitalisierung. Dabei können die intelligenten Geräte nicht nur Fehler anzeigen, sondern künftig auch für mehr Transparenz im Freileitungsnetz sorgen. »Die Daten, die von den SN 2.0 geliefert werden, eröffnen uns viele neue Möglichkeiten. Über ihre spätere Auswertung können wir besser verstehen, was im Netz passiert und welche Schlüsse wir beispielsweise für den weiteren Netzausbau ziehen müssen«, erklärt Anna Carina Schneider, stellvertretende Leiterin der Abteilung Technologie der Westnetz, die das Projekt zusammen mit André Felten leitet.

Anna Carina Schneider, Westnetz GmbH, Dortmund
André Felten, Westnetz GmbH, Trier
Vincent Vogt,  Horstmann GmbH, Heiligenhaus

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