Die Energie-Plattform aus Smart Meter, "Heartbeat AI" und Signalbox überträgt Steuerungssignale an die verbundenen Systeme und steuert diese automatisch (Bildquelle: 1Komma5°)
1Komma5° will den größten dezentralen Stromspeicher Europas bauen. Der Hintergrund: Durch die zunehmende Stromerzeugung aus Sonnen- und Windenergie in ganz Europa werden die Netze nicht nur in Deutschland auf die Probe gestellt. Durch Überproduktion gehen in Deutschland und Europa enorme Strommengen durch Abriegelung verloren, während gleichzeitig die Preise an der Strombörse ins Negative fallen, betont das Unternehmen. Alleine im August habe es über 60 Stunden gegeben, in denen die Abnahme von Strom an der Strombörse bezahlt wurde.
Die Energie-Plattform, die aus Smart Meter, der künstlichen Intelligenz "Heartbeat AI" und einer Signalbox besteht, überträgt Steuerungssignale an die verbundenen Systeme und steuert diese automatisch so, dass ihr Betrieb in die Zeiten fällt, in denen der Strom besonders günstig und gleichzeitig auch sauber ist.
Regionale Engpässe umschiffen
"Neben dem Nutzen für unsere Kunden ist uns wichtig zu betonen, dass Heartbeat AI gleichzeitig die Netze erheblich entlastet. Es wird nicht nur Strom aufgenommen, der sonst abgeriegelt werden würde, aber trotzdem Förderung erhält, sondern die zeitliche Verschiebung der Last führt auch dazu, dass unsere Systeme keinen Strom mehr benötigen, wenn das Netz durch ungesteuerte Systeme besonders nachgefragt wird", erläutert Philipp Schröder, CEO von 1Komma5°. Das System sei so entwickelt worden, dass man zusätzlich Parameter im Verteilnetz berücksichtigen könne, um auch regionale Engpässe zu umschiffen.
Die Installationen von Smart Meter und Heartbeat AI beginne ab sofort. Ähnlich dem Vorgehen beim Glasfaseranschluss erschließe man Stadt für Stadt und Landkreis für Landkreis. Die Installationen würden durch geschulte und zertifizierte Elektrikerinnen und Elektriker vorgenommen. "Neben der Schaffung der physischen Anschlussvoraussetzungen erlaubt uns die Anbindung ganzer Ortsteile auch, die notwendige Umstellung des sogenannten Bilanzierungsverfahrens der Haushalte mit dem Netzbetreiber zu bündeln", ergänzt Sascha Koppe, Deutschlandchef von 1Komma5°.