450-MHz-Funknetz in der Energiewirtschaft

Bildquelle: 450connect

Eine sichere Kommunikation ist für die Energiewirtschaft ebenso wie für andere Betreiber kritischer Infrastrukturen eine essentielle Voraussetzung für die Aufrechterhaltung ihres Betriebs. Denn insbesondere Energieunternehmen befinden sich in einem einschneidenden Umbruchsprozess, um die gesellschaftspolitischen Ziele des Klimaschutzes, der CO2-Einsparung und der "Energiewende" bewältigen zu können. Die stark zunehmende und volatile – also schwankende – Einspeisung von Millionen dezentralen Energieerzeugungsanlagen sowie die deutliche Zunahme von dezentralen Verbrauchern durch den Ausbau der Ladeinfrastruktur, von Batteriespeichern oder Wärmepumpen stellt die Versorgungssicherheit vor enorme Herausforderungen. Zu deren Sicherstellung müssen Millionen flexibler Netzelemente in der Mittel- und Niederspannung zur Netzstabilisierung gesteuert werden. Die hierfür notwendige Digitalisierung führt ferner zu einem verstärkten Risiko von Cyberattacken.

Wachsende Bedrohungen und Angriffe

Durch weitere aktuelle Entwicklungen – seien es Naturkatastrophen, wie im Ahrtal oder der Ukrainekrieg – sind die Herausforderungen durch zunehmende Bedrohungen und Angriffe auf kritische Infrastrukturen gewachsen. "Um Millionen von Anlagen ausfallsicher steuern zu können, ist es also dringend erforderlich, dass wir ein hoch verfügbares Kommunikationsnetz haben", erklärt Dr. Frederik Giessing, Geschäftsführer 450connect GmbH.

Das Thema ist weltweit relevant. In den Niederlanden beispielsweise ist ein 450-MHz-Netz seit Jahren bei Smart Metern im Einsatz. Der Trend geht in vielen Ländern zu dedizierten Funknetzen für Betreiber kritischer Infrastrukturen zumeist im Frequenzband 450 MHz wie beispielsweise in Österreich, Polen, Tschechien, Skandinavien oder im Bereich 410/430 wie in Irland. Ähnliche Entwicklungen gibt es in Australien und im asiatischen Raum.

 

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