Säulendiagramm zur deutschlandweiten Entwicklung der Versorgungsunterbrechungen (2006 – 2017) SAIDA = System Average Interruption Duration Index Quelle: Bundesnetzagentur

Bild 1: Deutschlandweite Entwicklung der Versorgungsunterbrechungen (2006 – 2017) SAIDA = System Average Interruption Duration Index

Momentan stehen Freileitungen auf Grund ihrer Sichtbarkeit, der elektromagnetischen Beeinflussung sowie der aktuellen Diskussionen über die erforderlichen Nord-Süd-Trassen der Übertragungsnetzbetreiber stark im Fokus der öffentlichen Diskussion. In der Folge nimmt die Auseinandersetzung über mögliche Alternativen der Verkabelung oder Teilverkabelung von Freileitungsstrecken einen erheblichen Raum bei den technologischen Fragestellungen ein. Nicht zuletzt auch, weil innovative Kabeltechniken wie HVDC-Verbindungen (Hochspannungs-Gleichstrom- übertragung) oder Supraleitung vermehrt in den Fokus gerückt sind und damit die öffentliche Debatte maßgeblich prägen.

Zu Beginn der Fachtagung wird in einem Plenumvortrag der Rheinische NETZGesellschaft (RNG) aus Köln der Fokus auf die Bedeutung des nahezu außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung liegenden unsichtbaren Kabelnetzbestands im Verteilnetz für die Versorgungszuverlässigkeit gelegt. Es sind diese Kabelstrecken, die mit einer deutschlandweiten Länge von knapp 1,5 Mio. km etwa die 40-fache Länge des gesamten Übertragungsnetzes ausmachen, und die ein maßgeblicher Garant für die hohe Versorgungsqualität in Deutschland sind. Es ist daher kein Zufall, dass die Bundesrepublik im europäischen Vergleich auf einem Spitzenplatz liegt und die durchschnittliche Unterbrechungsdauer pro Kunde und Jahr im Mittel über fünf Jahre aktuell nur 13 Minuten beträgt (Bild 1).

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