Zellulares Energiesystem: Endspurt beim Forschungsprojekt AI-flex

Marcel Christmann, Referent Smart Metering bei Voltaris, erläutert im Testlabor die unterschiedlichen WAN-Technologien für den Smart Meter Rollout (Bildquelle: Voltaris GmbH)

Dezentrale, autonome Energiezellen können dabei Elektrizitäts-, Gas- und Fernwärmenetze umfassen. Im Gegensatz zum konventionellen Netzbetrieb kann jede Zelle für sich die Erzeugung von erneuerbaren Energien, die Energiespeicherung und den Verbrauch optimieren. Durch die große Anzahl (171 kWp) der berücksichtigten Anlagen (Photovoltaik, Speicher und Verbraucher) werden eine hohe Detailgenauigkeit und ein hohes Komplexitätsniveau erreicht.

Als Forschungspartner sind neben Voltaris die Hochschule Bielefeld, die Stadtwerke Bielefeld, die RPTU Kaiserslautern-Landau, die TU Wien und das Austrian Institute of Technology beteiligt.

Im Projekt werden autonome, KI-basierte Zelloptimierer entwickelt, die eine effiziente Steuerung der Vielzahl an Geräten und Anlagen ermöglichen. Die KI-basierte Steuerung wird in einen digitalen Zwilling der unteren Ebenen des Energiesystems integriert und dort unter realen Bedingungen getestet.

Optimierung realer Messwerte

"Mittelfristig soll dabei ein europaweites, zellulares Energiesystem mit zahlreichen dezentralen Anlagen zur Erzeugung, Speicherung und Verbrauch erneuerbarer Energien entstehen, so dass ein höherer Anteil erneuerbarer Energie in die Energienetze fließen kann", erklärt Stephan Röhrenbeck, Teamleiter Produktentwicklung und Projektmanagement bei Voltaris und Mitglied des Forschungsteams.

Das Unternehmen ist im Teilprojekt Smart Metering für die Verfügbarkeit und Optimierung der realen Messwerte aus den Netzen zuständig. Dazu gehören die Messdatengewinnung und -bereitstellung, der Betrieb und die Überwachung der relevanten Backendsysteme des intelligenten Messstellenbetriebs, die Überwachung der Lasten innerhalb des Energiesystems mit intelligenten Messsystemen sowie die Evaluation und Entwicklung von digitalen Geschäftsmodelle im Kontext eines zellularen Energiesystems. Das am 1. Juni 2022 gestartete Projekt läuft noch bis zum 31. Mai 2025. 

np-Redaktion

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