Herausforderung Kommunikationsanbindung der Gateways

Der Smart-Meter-Rollout innerhalb der Voltaris-Anwendergemeinschaft Messsystem läuft auf Hochtouren.

Der Smart Meter Rollout ist in vollem Gange. Mit jedem Einbau eines intelligenten Messsystems steigt der Erkenntnisgewinn (Bild: Voltaris)

Eine der größten Herausforderungen beim Einbau der iMSys ist die Kommunikationsanbindung der Gateways. Da die Geräte vor Ort über Mobilfunk angebunden und parametriert werden, ist ein stabiler Empfang für die sichere Übertragung der Messdaten essenziell. Denn wenn der Empfang schlecht ist, kann es beim Initialisierungsprozess zu Verzögerungen kommen. Voltaris stellt den Stadtwerke-Partnern im Vorfeld des Einbaus auf Wunsch die Providerdaten der entsprechenden Anschlussobjekte zur Einschätzung der Mobilfunk-Empfangsstärke bereit, damit der Einbau zeitlich und hinsichtlich der Antennenauswahl besser geplant werden kann. Letztendlich entscheidet aber der Monteur anhand eines Netzscanners vor Ort, welche Antenne wie zu platzieren ist, um den bestmöglichen Empfang zu gewährleisten.

Akzeptanz des Letztverbrauchers

Eine große Rolle in diesem ganzen Prozess des Smart-Meter-Rollouts spielt die Kundenkommunikation, denn die Akzeptanz der Letztverbraucher ist entscheidend für seinen Erfolg. Sowohl im Vorfeld des Umbaus als auch beim Einbau vor Ort durch den Servicetechniker muss der Endkunde informiert und überzeugt werden, denn den höheren Kosten für ein iMSys stehen derzeit noch keine Mehrwerte gegenüber. Umso wichtiger ist es, dass der Rollout nun zügig vorangeht und Skaleneffekte genutzt werden können. Doch dazu müssen Technik und Regularien den zeitnahen Umbau weiterer Fallgruppen und die Einbindung von Mehrwertdiensten ermöglichen. Denn erst dann bringt der Rollout den versprochenen Nutzen für die Kunden und die Digitalisierung der Energiewende.

Submetering als wichtiges neues Geschäftsfeld

Da innerhalb der Anwendergemeinschaft sowohl kleinere und mittlere Stadtwerke als auch große Energieversorger zusammenarbeiten, werden die unterschiedlichen Anforderungen im Rolloutprozess beleuchtet. Die gemachten Erfahrungen werden mit allen Teilnehmern analysiert und fließen in die Prozessoptimierung ein. Für die Anwendergemeinschaft wird Voltaris rd. 1,2 Mio. Zählpunkte im intelligenten Messstellenbetrieb betreuen, davon etwa 150 000 iMSys als Full-Service-Dienstleistung. Parallel werden Mehrwertdienste entwickelt, z. B. die Mehrspartenauslesung und das Submetering zur automatisierten Heizkostenabrechnung als Dienstleistung für die Wohnungswirtschaft. Den Stadtwerken eröffnen sich damit beste Marktchancen. Wenn ab 2021 der Gebäudeeigentümer als Anschlussnehmer den Messstellenbetreiber frei wählen kann und Bündelangebote nach § 6 MsbG platziert werden können, wird Submetering für sie zu einem wichtigen neuen Geschäftsfeld.

Frank Wolf, Bereichsleiter Zählerdienstleistungen, Voltaris GmbH, Merzig, info@voltaris.de, www.voltaris.de

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