Ökobilanz: Rundholzmast erste Wahl, Spechtschäden: Verhinderung und Reparatur

Auf der Veranstaltung des Deutschen Holzmastenverbands e. V. informierten sich 72 Teilnehmer über Themen rund um den Rundholzmast im Freileitungsbau.

Unter anderem referierten Andreas Heidel, 1. Vorsitzender des DHMV, Lars Schmidt, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Säge- und Holzindustrie (DeSH) e. V., Dirk Amrhein, Energienetz Mitte GmbH, Dirk Herweg, Westnetz GmbH, und Bernd Rothermel (v. o. nach u.), Deutsche Telekom Technik (Bild: DHMV)

Dirk Herweg von der Westnetz GmbH wies in "Renaisance des A-Mastes – Berechnung und Produktion" auf die Vorteile des Einsatzes dieses Masttyps hin, die vor allem dort zum Tragen kämen, wo mit zunehmender Teilverkabelung viele Stützpunkte statisch überlastet würden, zumal A-Maste kostengünstig seien und Gittermasten dort ersetzen könnten, wo z. B. im Rahmen einer Verkabelung ein Abspannabschnitt wegfalle.

Jörg Wolters vom Unternehmen Heinz Kremer Mastenschutz stellte eingangs ein Verfahren vor, mit dem der Zustand von Holzmasten mittels einer an einer Teleskopstange befestigten Kamera beurteilt und dokumentiert kann. Anschließend berichtete er über die äußerst positiven Langzeiterfahrungen mit der Permadur Z-Bandage, deren Einsatz zu spürbar weniger Ausfällen durch Fäulnis in der Erd-Luftzone geführt hätte.

Der zweite Veranstaltungstag begann mit der Vorstellung einer neuen, vom Europäischen Institut für Holzimprägnierung (W.E.I) in Auftrag gegebenen Ökobilanzstudie durch Ernst Wormuth, Dr. Wolman, und Wendelin Hettler, Atecta Beratung Holzschutz. In ihr wurden Glasfaser-, Stahl- und Beton- und Rundholzmasten untersucht. Die LCA erbringe den klaren Nachweis, dass (auch) aus ökologischer Sicht imprägnierte Holzmasten sowohl hinsichtlich der aktuellen Emissionen als auch der langfristigen Emissionen über den gesamten Lebenszyklus erste Wahl sind!

Bernd Rothermel von der Deutschen Telekom Technik stellte danach ein Pilotprojekt vor, in dem es um eine Möglichkeit geht, wie ausgebaute Altmasten künftig wiederverwertet werden könnten.
Ein gemeinschaftliches Referat von Dr. Fiedler, Max-Planck-Institut, Dr. Michael Starck, Fürstenberg-THP, und Klaas Liittooij, Polywater Europe, beschäftigte sich mit dem Thema "Spechtschäden". Im ersten Teilreferat ging es um die Lebensweise von Spechten und den Grund für ihre an Holzmasten verursachten Schäden (Territorialabgrenzung gegenüber Artgenossen). Der zweite Referent zeigte auf, wie mit Hilfe des Pecodur-Systems das Entstehen von Spechtschäden verhindert werden kann, während Klaas Liittooij darstellte, wie sich festgestellte Spechtschäden durch Verfüllung mit Polywater-UPR reparieren lassen.

Andreas Heidel fasste in seinem Abschlussvortrag noch einmal die von den Herstellern und Koopera­tionspartnern in den letzten Jahrzehnten initiierten technischen ­Verbesserungen am Holzmast zusammen, die dazu geführt hätten, dass der Rundholzmast heute unter Kosten-, Leistungs- und Umweltgesichtspunkten der Beste unter allen heute verfügbaren Masttypen ist.

Alle Vorträge (Vortragsfolien) können im Download-Bereich der Homepage des Deutschen Holzmastenverbandes (DHMV) e. V. abgerufen werden.


www.holzmastenverband.de

Dipl.-Forstwirt Uwe Halupczok, Deutscher Holzmastenverband (DHMV) e.V., Ockenheim
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