Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat eine neue Allgemeinverfügung (nach §19 Abs.6 MSBG) erlassen.

Dr. Peter Heuell ist Geschäftsführer von EMH metering (Bild: EMH metering)

Die Bundesnetzagentur sollte jetzt schnell bestätigen, dass die Preisobergrenzen (POG) für bestehende und neu verbaute intelligente Messsysteme wie bisher abgerechnet werden dürfen. Damit wäre sichergestellt, dass die Aufhebung der Allgemeinverfügung durch das BSI keine kurzfristigen Konsequenzen für den weiteren Rollout hat. Eines steht fest: Sicherheit und Zulässigkeit unseres nach BSI TR-03109-1 Version 1.1 zertifizierten Gateways werden durch die Entscheidung des BSI nicht berührt. Unser Gateway CASA ist bereits fit für die nächste Allgemeinverfügung, die wahrscheinlich das Steuern enthalten wird.

Ich rate dringend, beim Rollout jetzt am Ball zu bleiben und zumindest die Backendsysteme und CLS-Anbindungen weiter voranzutreiben. Denn eines ist sicher: Die Infrastruktur zur Digitalisierung der Energiesysteme wird dringend benötigt. Im Koalitionsvertrag hat die Bundesregierung bereits eine Beschleunigung des Rollouts angekündigt. Der Ukrainekonflikt und die angestrebte Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen erhöht diese Notwendigkeit massiv. Die jetzige Verzögerung beim Rollout hat zur Konsequenz, dass das Tempo zu einem späteren Zeitpunkt deutlich ansteigen und das Rollout-Volumen umso größer sein wird. Darauf sollten sich jetzt alle vorbereiten. Wir werden unsere Fertigungskapazitäten jedenfalls weiter hochfahren, damit wir bereit sind für einen umso dynamischeren Rollout.  

Dr. Peter Heuell, Geschäftsführer von EMH metering, Köln

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