Im November 2020 gilt die neue Sicherheitsnorm für Zähler. Betroffen sind Industrie- und RLM-Zähler. Im August 2021 endet die Übergangsfrist für Haushaltszähler.

Zähler mit diesen Angaben auf dem Produkt-Label erfüllen die neue Sicherheitsnorm (Bild: EMH metering)

Die Übergangsfrist der 2017 verabschiedeten "DIN EN 62052-31 (VDE 0418-2-31): 2017-07" mit dem Titel "Wechselstrom-Elektrizitätszähler – Allgemeine Anforderungen, Prüfungen und Prüfbedingungen – Teil 31: Sicherheitsanforderungen und Prüfungen" endet je nach Zählertyp am 15., 18. oder 22. November. Ausgenommen sind vorhandene Lagerbestände, die noch verbaut werden dürfen. Ab dem 27. August 2021 endet zudem die Übergangsfrist für Haushaltszähler (reine MID-Zähler). Dieser Termin ist besonders relevant für den Smart-Meter-Rollout: Die moderne Messeinrichtung und Basiszähler des intelligenten Messsystems müssen ab diesem Zeitpunkt der neuen Norm entsprechen. EMH metering weist darauf hin, dass Messstellenbetreiber schon jetzt in ihren Ausschreibungen berücksichtigen sollten, dass sie 2021 normenkonforme Geräte erhalten.

Die neue Safety-Norm reduziert die Gefahr von Verletzungen beispielsweise durch elektrische Stromschläge, Überhitzung oder scharfe Kanten am Gehäuse. Messstellenbetreiber und Industrieunternehmen, die Zähler einbauen, die der neuen Norm nicht entsprechen, gehen das Risiko ein, bei einem Schaden haftbar gemacht zu werden. EMH metering warnt seine Kunden: Womöglich entsprechen nicht alle Zähler, die auf dem Markt erhältlich sein werden, fristgerecht der neuen Norm. Es sei daher besondere Aufmerksamkeit beim Kauf neuer Geräte geboten.

EMH metering hat seine Industriezähler bereits gemäß den neuen Vorgaben überarbeitet. Der Spezialzähler LZQJ-XC, der Hutschienenzähler DIZ und der RLM-Zähler NXT 4 sind rechtzeitig zum Ende der Übergangsfrist mit den neuen Safety-Anforderungen erhältlich. Auch seine Haushaltszähler überarbeitet EMH metering bis zum Ende der Übergangsfrist im kommenden Jahr. Die mMe 4.0 und der FNN-Basiszähler werden dann normengerecht für den Smart Meter-Rollout bereitstehen.  

Hintergrund der neuen Sicherheitsanforderungen ist, dass Stromzähler im Zuge des Smart-Meter-Rollouts vermehrt direkt vom Endverbraucher aktiv bedient werden. Die Sicherheitsanforderungen sind dadurch deutlich gestiegen. Aus diesem Grund wurde 2017 erstmals eine für alle Zähler gleichermaßen gültige Sicherheitsnorm eingeführt – sie führt die bis dato in den jeweiligen Zählernormen verankerten Sicherheitsanforderungen zusammen. Die neue Norm orientiert sich verstärkt an den tatsächlichen Risiken – etwa durch eine fehlerhafte Bedienung des Zählers durch den Letztverbraucher. Sie ist zudem deutlich umfangreicher und detaillierter, als die bisherigen Sicherheitsanforderungen.

np-Redaktion

Ähnliche Beiträge