Mit dem §14a EnWG nimmt die Bundesnetzagentur Verteilnetzbetreiber, Lieferanten (LIEF) und Anlagenbetreiber in die Pflicht (Bildquelle: Fotolia_65026628)
Im Gegenzug für das Recht, steuern zu können, muss ein Verteilnetzbetreiber die Netzentgelte reduzieren. Dazu lässt ihm die Festlegung der BNetzA drei Möglichkeiten: eine pauschale Reduzierung der Netzentgelte (Grundmodul), eine prozentuale Reduktion des Arbeitspreises (Alternativmodul) oder variable Netzentgelte (Anreizmodul). Diese reduzierten Netzentgelte lassen sich durch das neue Prozesspaket in Schleupen.CS abbilden.
Zur rechtskonformen Umsetzung der Festlegung durch die BNetzA müssen Softwaresysteme nicht nur in der Lage sein, die neuen Tarife abzubilden, sondern auch SteuVE zu verwalten und entsprechende Prozesse der Marktkommunikation (GPKE und WiM) zu beherrschen. Die neuen dynamischen Netzentgelte sind ab dem 01.01.2024 gültig. Dabei ist vorgegeben, dass sie rückwirkend in der nächsten turnusmäßigen Abrechnung angewendet werden.
Relevante Informationen austauschen
Mit dem neuen Prozesspaket können Nutzer der Softwareplattform Schleupen.CS in den Marktrollen Netz, MSB und LIEF nicht nur über ein Portal SteuVE erfassen, sondern auch die relevanten Informationen über die SteuVE mit den Marktpartnern austauschen, erläutert der Softwareanbieter. Die Erfassung kann manuell oder optional über einen Script-basierten Dateiimport erfolgen, wenn größere Datenmengen zu bearbeiten sind. Zusätzlich gibt es einen Bestellprozess für die Netzentgeltreduzierung, der unabhängig von den Anmeldeprozessen ist und immer nachgelagert erfolgen kann.
"Die dynamischen Netzentgelte sind ein wichtiger Schritt für das Stromnetz der Zukunft. Denn wenn Anlagen netzdienlich gedimmt werden sollen, wollen Endverbraucher dafür eine Gegenleistung. Wir freuen uns, dass wir unseren Kunden fristgerecht eine Lösung zur Verfügung stellen können, mit der sie den Herausforderungen einfach begegnen können. So helfen wir unseren Kunden, einen Beitrag zur Energiewende zu leisten", erklärt Dr. Volker Kruschinski, Vorstandsvorsitzender der Schleupen SE.