Deutschlands Energieversorgungssicherheit ist keine rein nationale Angelegenheit, sondern stets im europäischen Zusammenhang zu betrachten

Deutschlands Energieversorgungssicherheit ist keine rein nationale Angelegenheit, sondern stets im europäischen Zusammenhang zu betrachten (Quelle: Adobe Stock)

Die Versorgungssicherheit bildet zusammen mit der Bezahlbarkeit und der Umweltverträglichkeit der Versorgung das energiepolitische Zieldreieck. Für einen hoch entwickelten Industriestandort wie Deutschland ist die zuverlässige Versorgung mit Energie unabdingbar. Energieversorgungssicherheit misst dabei die Fähigkeit eines Staates, den aktuellen und künftigen Energiebedarf zuverlässig zu decken sowie angemessen auf Systemschocks zu reagieren und sich rasch von diesen zu erholen [1]. Dazu gehört neben einem effizienten Management der einheimischen und externen Rohstoffe und Ressourcen auch die Verlässlichkeit und Resilienz von Energieinfrastrukturen, wie z. B. Stromnetzen oder Gaspipelines.

Auf Basis eines von Manuel Frondel und Christoph M. Schmidt vom RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung e.V. konzipierten Indikators zur Messung der langfristigen Energieversorgungssicherheit (Abb. 1) [2] wird der Versuch unternommen, das Energieversorgungsrisiko von Deutschland und anderen G7-Staaten zu quantifizieren. Der Indikator fokussiert sich dabei vor allem auf den Aspekt der Importabhängigkeit und der Diversifizierung bei Rohstoffbezügen und Primärenergieträgern, lässt jedoch andere Aspekte, wie z. B. die Preisstabilität, außer Acht [3].

1 / 4

Ähnliche Beiträge