Medienberichterstattung über Klimaforschung

Abb. 3: Korrekte Darstellung der Ungewissheit klimawissenschaftlicher Befunde laut IPCC-Bericht in der Medienberichterstattung

Abb. 3: Korrekte Darstellung der Ungewissheit klimawissenschaftlicher Befunde laut IPCC-Bericht in der Medienberichterstattung

Abb. 4: Qualität der Medienberichte über Klimamodelle

Abb. 4: Qualität der Medienberichte über Klimamodelle

Der fünfte Weltklimabericht enthält Zusammenfassungen für Politiker und Journalisten mit Informationen über die Wahrscheinlichkeit einzelner Befunde. Allerdings erreichen die meisten dieser Informationen Zeitungs- und Zeitschriftenleser sowie Fernsehzuschauer und Online-Nutzer nicht [5].

Weniger als die Hälfte (45 %) der relevanten Medienbeiträge informierte darüber adäquat. Sehr häufig erwähnten sie die hohe Glaubwürdigkeit extrem wahrscheinlicher Befunde, häufig auch die geringe Glaubwürdigkeit extrem unwahrscheinlicher Befunde. Dagegen fehlten vor allem Hinweise auf die Glaubwürdigkeit der vielen ungeklärten Ergebnisse. Die implizite Botschaft lautete: Es gibt Ergebnisse, die man ernst nehmen muss und Ergebnisse, die man vergessen kann. Über die anderen machen sie sich keine Gedanken (Abb. 3) [6].

Klimaforscher über Klimaberichterstattung

Die Medienberichterstattung erstreckt sich über ein breites Spektrum klimarelevanter Themen – von Beiträgen über Klimamodelle über Äußerungen von Politikern und Experten bis zu Vertretern von NGOs. Sie prägen den Eindruck der Berichterstattung und bilden eine Grundlage der Meinungen zum Klimawandel [7]. Bedeutsam ist das, weil Politiker daraus politische Forderungen ableiten, die tief in das selbstbestimmte Leben eingreifen können.

Wie beurteilen Klimaforscher die Berichterstattung? Nach Ansicht der meisten Klimaforscher wird in der Berichterstattung die Leistungsfähigkeit von Klimamodellen überschätzt. Ob das auf Überzeugungen der Journalisten beruht oder auf der Übernahme der Äußerungen anderer, muss offenbleiben. Vermutlich hängt beides zusammen (Abb. 4).

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