Mehr als nur eine Brückentechnologie

Bild 1. Areal Meter automatisiert das Erfassen von Zählerständen; die Ablese-App lässt sich unabhängig vom ERP-System in den Arbeitsprozess integrieren.

Bild 1. Areal Meter automatisiert das Erfassen von Zählerständen; die Ablese-App lässt sich unabhängig vom ERP-System in den Arbeitsprozess integrieren. (Quelle: Aareal)

Bild 2. Das cloudbasierte Auftragsportal stellt die zentrale Plattform für das Verarbeiten der Daten dar.

Bild 2. Das cloudbasierte Auftragsportal stellt die zentrale Plattform für das Verarbeiten
der Daten dar. (Quelle: Aareal)

Es ist offensichtlich: Die Hoffnung der Energiewirtschaft liegt auf dem Smart Meter. Die Fernablesbarkeit ist das eigentliche Ziel. Das Smart-Meter-Gateway in den Treppenhäusern ist ein wichtiges Etappenziel in der Transformation der Wohnungswirtschaft und damit von großer Bedeutung für die Energiewirtschaft. Ein Ziel, das noch größere Anstrengungen erfordert: Allein im Stromnetz der Stadtwerke Düsseldorf müssen 400 000 Stromzähler ausgetauscht werden. Allerdings hat der Gesetzgeber für die Einbaupflicht von intelligenten Messsystemen einen Schwellenwert von 6 000 KWh Stromverbrauch im Jahr festgelegt. Rund 90 % der privaten Haushalte liegen unterhalb dieser Schwelle, sodass nur für rund 10 % aller Haushalte überhaupt eine Einbaupflicht für Smart-Meter-Gateways besteht. Selbst für dieses kleinere Segment entstehen infolge des OVG-Urteils aus dem März 2021 nun weitere Verzögerungen. Ein Grund, weshalb es bei den übrigen 90 % zu keiner schnellen Umsetzung kommen dürfte, sind sicherlich die Kosten, die mit dem Austausch und Betrieb von Smart Metern verbunden sind.

Gleichzeitig sorgt die fortschreitende Digitalisierung auch in Wohnungs- und Energiewirtschaft dafür, dass der Bedarf an optimierten Prozessen steigt. Nimmt man dazu noch den sehr unterschiedlichen digitalen Reifegrad innerhalb der beiden Branchen, so wie ihn die ­Aareal-Bank-Gruppe von außen erlebt, dann bieten sich Lösungen wie Aareal Meter an, die gezielt einzelne, arbeitsintensive Prozesse optimieren und damit helfen, die digitale Transformation im Unternehmen auch in kleinen Schritten voranzutreiben. Bis sich intelligente Messsysteme flächendeckend durchgesetzt haben, stellen Brückentechnologien einen gangbaren und günstigen Weg zu mehr Effizienz und Kundenzufriedenheit dar.

Es ist zudem ein guter Ansatz für Energiewirtschaft und Wohnungswirtschaft, die branchenübergreifenden Prozesse stärker in den Blick zu nehmen und Optimierungspotenziale herauszuarbeiten. Beide Branchen haben vieles gemeinsam: sie sind stark reguliert und nicht das, was man unter First Movern versteht. Das schafft die Grundlage, Werkzeuge zu testen, um auf die Veränderungen zu reagieren, in denen Energie- und Wohnungswirtschaft stecken – verursacht durch Megatrends wie die Digitalisierung, aber auch weil es einen Generationswechsel in den Unternehmen gibt.

Maren Prüwer, Business & Solution Development, Aareal Bank AG, Wiesbaden, maren.pruewer@aareal-bank.com

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