Baur Global Academy: Wissenstransfer statt Werbeveranstaltung

Bei den Kursen der Baur Global Academy – ob zur Kabelfehlerortung oder Kabeldiagnose – hat das Training an den bereitgestellten oder an mitgebrachten Geräten einen hohen Stellenwert Bildquelle (alle Bilder): Baur GmbH

np: Herr Kuhn, was ist die Baur Global Academy?

Mit der Baur Global Academy haben wir eine neue konzeptionelle Klammer für unsere Schulungen, Workshops und Einzel-Trainings geschaffen: Allen gemein ist, dass wir den Fokus nicht auf Gerätschaften und Funktionen legen, sondern den Praxisnutzen in den Fokus rücken. Teilnehmende erfahren zum Beispiel, wie sie schneller und zuverlässig Kabelfehler orten oder Leitungen trassieren können oder wie die Kabeldiagnose funktioniert und was sie Netzbetreibern bietet. Gerade vor dem Hintergrund der Elektrifizierung im Wärmesektor und im Verkehr wird die Kenntnis über das Netz immer wichtiger, somit auch die Kabeldiagnose. Kurz: Es geht uns also um den Wissenstransfer, nicht um Produktvorführungen.

 

np: Heißt das, der Praxisteil Ihrer Kurse lässt sich auch mit Geräten und Kabelmesswagen absolvieren, die nicht von Baur sind?

Das ist richtig, es geht nicht um unser Baur-Equipment, sondern um die Anwendungen. Heutzutage legen sich größere Verteilnetzbetreiber ohnehin nicht auf einen speziellen Anbieter fest. Wenn Sie in den Kabelmesswagen eines Netzbetreibers schauen, werden sie natürlich die Grundausstattung des jeweiligen Wagenherstellers finden, aber oft auch portable Geräte von dessen Marktbegleitern. Größere Unternehmen beziehen sogar oft ihre Kabelmesswagen von mehreren Anbietern, um eine Mehrlieferantenstrategie umzusetzen.

Zu den Kursen stellen wir natürlich Baur-Equipment zur Verfügung, aber hier und da finden sich auch Geräte von Markbegleitern. Und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dürfen – sie sollten sogar – ihre eigenen Geräte mitbringen, wenn das möglich ist. Sie sollen idealerweise mit vertrautem Equipment üben, damit sie das erworbene Wissen im eigenen Netz schnell und einfach umsetzen können.

 

np: Das setzt voraus, dass Sie bzw. das Schulungsteam auch die Geräte anderer Anbieter beherrschen …

… Was wir tun. Viele von uns kennen nicht nur die Baur-Welt. Ich selbst war zum Beispiel früher im technischen Support eines Prüf- und Messtechnikanbieters und anschließend bei einem Serviceunternehmen tätig. Im Laufe dieser gut zehn Jahre habe ich unzählige Tricks und Gerätschaften kennengelernt.

 

np: Wo Sie gerade Ihren Werdegang ansprechen: Was hat Sie bewogen, die Leitung der Baur Global Academy zu übernehmen?

Ich finde, Kabelfehlerortung ist einer der tollsten Jobs, die es gibt. Man hilft nicht nur seinem Arbeitgeber, sondern auch den Netzkunden. Und oft ergeben sich dabei spannende Herausforderungen. Das hat mich immer begeistert und nun möchte ich diese Begeisterung mit anderen teilen. Mein Ziel ist: Wer an unseren Schulungen und Workshops teilnimmt, soll voller Elan nach Hause fahren und sich an Kabelfehlern beweisen wollen, statt sie als lästige Störung zu empfinden.

 

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