Geringe Relevanz der Digitalisierung des Energiesektors
Bei der Einschätzung, welchen Bereichen in der Digitalisierung besondere Relevanz zukommen sollte, spielt der Energiesektor allerdings eine eher untergeordnete Rolle. Bildung (50 %), Öffentliche Verwaltung (38 %), Gesundheit (38 %) und Arbeitswelt (34 %) werden von den Befragten mit großem Abstand als die vier wichtigsten Felder für das Vorantreiben der Digitalisierung erachtet. Der Bereich Energieversorgung gehört lediglich für 15 % zu den wichtigsten Bereichen (Abb. 1).
Wissens- und Informationsdefizite in Sachen digitale Energiewende
Nur ein Drittel der Befragten fühlt sich über (digitale) Neuerungen im Energiebereich gut informiert. Der Bekanntheitsgrad von Smart Metern unterstreicht diese Wissensdefizite: Lediglich 14 % kennen den Begriff, nur knapp jeder Zehnte (9 %) die Funktionsweise von Smart Metern. Hierbei zeigen sich große Unterschiede zwischen den Zielgruppen. Während etwa nur 2 % der Haupt-/Volksschüler die Funktionsweise von Smart Metern kennen, sind es bei den Befragten mit Abitur oder Unversitätsabschluss immerhin 13 %.
Geringes Vertrauen in datennutzende Akteure
Das durchschnittliche Vertrauen der Befragten in einen verantwortungsvollen Umgang mit ihren persönlichen Daten liegt über alle Sektoren hinweg lediglich bei rund 30 %. Das höchste Vertrauen genießen Wissenschaft (52 %), Gesundheitssektor (48%) und Verwaltung (44 %). Am unteren Ende der Vertrauensskala befinden sich Soziale Medien wie Facebook (10 %) und Big-Tech-Konzerne wie Amazon und Google (16 %). Die Energiebranche schlägt sich vergleichsweise gut: Mit einer Vertrauensquote von 35 % liegen die Energieunternehmen über dem Durchschnitt im oberen Mittelfeld (Abb. 2).