Der Energieträger Kohle

Abb. 2 zum Thema - Energieriese Russland

Abb. 2 Entwicklung der russischen Kohleförderung von 1987 bis 2018 sowie Prognosen bis 2035 (Quelle: BGR Energiestudie 2019)

Auch beim weltweit zweitwichtigsten Energieträger Kohle spielt Russland, als sechstgrößter Produzent von Hartkohle und viertgrößter Produzent von Weichbraunkohle, eine bedeutende Rolle auf dem globalen Energiemarkt. Die Kohleförderung Russlands wurde seit 1998 kontinuierlich auf rund 425 Mio. t erhöht, um den steigenden Exportbedarf, der sich bis 2018 von 24 Mio. t auf rund 200 Mio. t mehr als verachtfacht hat, zu decken. Russland ist damit nach Australien und Indonesien der drittgrößte Hartkohleexporteur der Welt. Hauptabnehmer war bisher Europa. Für Deutschland ist Russland seit einigen Jahren der wichtigste Kohlelieferant. 43 % der deutschen Hartkohleeinfuhren des Jahres 2018 stammten aus Russland, 2019 ist der Anteil nach Daten des Vereins der Kohlenimporteure auf 51 % gewachsen. Bei der für die Stromerzeugung wichtigen Kesselkohle beträgt der Anteil sogar fast zwei Drittel.

Der Hartkohlewelthandel verzeichnete im Jahr 2018 einen Zuwachs um 5 %. Auch im vergangenen Jahr war ein weiteres Wachstum von knapp 1 % zu verzeichnen. Die Bedeutung des asiatischen Marktes mit einem Anteil von 75 % des Weltkohlehandels steigt stetig an. Auf Grund des steigenden Absatzpotenzials insbesondere in diesem Marktsegment erwartet das russische Energieministerium, dass die Kohleförderung in Russland auch in den kommenden Jahren weiterwachsen wird (Abb. 2). Bis zum Jahr 2035 soll sie auf 550 bis 668 Mio. t ausgeweitet werden [1]. Unter bestimmten Annahmen erwartet die Internationale Energieagentur, dass Russland im Jahr 2040 nach Australien der zweitgrößte Kohleexporteur sein wird [2].

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